Projekt

Lose Dämmstoffe aus Holz: Herstellung von Dämmstoffspänen aus industriellen Hobelprozessen

Rohstoff / Material
Umwelttechnologien
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Holzspäne, die als Abfallprodukt bei Fräs- und Hobelprozessen anfallen, werden bislang meist nur energetisch verwertet. Ihr Einsatz als Dämmstoffmaterial bei der energetischen Gebäudesanierung wäre aus Umweltaspekten zu befürworten, weil es sich bei Holz um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, der als Kohlendioxid-neutrales Material gilt. 
Im Rahmen eines Verbundvorhabens wurde untersucht, ob bzw. unter welchen Bedingungen Spangut als loser Dämmstoff verwertbar ist. In diesem Teilprojekt wurden dazu die Grundlagen zur Spanbildung herkömmlicher Fräsprozesse dargestellt. Insbesondere galt es, den Prozess „Hobeln“ dahingehend zu optimieren, dass bereits bei der Holzverarbeitung geeignete Hobelspäne für die Wärmedämmung entstehen. Hierfür wurden Einflussparameter auf die Span- und Hobelqualität untersucht (Werkzeug- und Werkstoffkenngrößen, Maschineneinstellgrößen), außerdem eine schonende Späneerfassung realisiert und Setzungsprüfungen durchgeführt. 
Ergebnisse:

  • Die wichtigen Kenngrößen der Werkzeuge und Werkstoffe zeigten hinsichtlich der Volumenstabilität (Setzungssicherheit) und Oberflächengüte optimale Bereiche. Hierzu gehören: Schneiden- und Werkzeugabmessungen, Schnittrichtungswinkel, Feuchte, Holzart und auch Maschineneinstellgrößen wie Schnittgeschwindigkeit, Spanungsdicke und Einstellwinkel. 
  • Das mit dem angefertigten Versuchswerkzeug hergestelltes Spangut zeigte keine Setzungserscheinungen. Im Kurzprüfverfahren wurde eine Volumenstabilität mit einer Enddichte von 44,08 kg/m³ erreicht. Mit herkömmlichen Umfangfräsern liegt sie zwischen 67 und 59 kg/m³.