Projekt

Kühlschmierstoffe regenerativ gewinnen

Prozesstechnik
Rohstoff / Material
Umweltmanagement
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Kühlschmierstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen

Im Gegensatz zu den mineralischen Ölen sind Pflanzenfette- und öle biologisch vollständig abbaubar. Pflanzliche Esterverbindungen sind in der Praxis wegen ihres hohen Preises allerdings nur wenig verbreitet.
In Pflanzenölen befinden sich hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren, die zwar für die Ernährung vorteilhaft sind, aber schnell altern und verderben. Vorteilhafter für technologische Verfahren sind Ester gesättigter Fettsäuren, die aber in Pflanzen nicht so häufig vorkommen.
Gesättigte Fettsäuren findet man dagegen in tierischen Fetten. Sie machen hier einen Anteil von über 50 % aus. In Deutschland entstehen jährlich 800 000 t Tiermehl und 300 000 t Tierfett aus Schlachtabfällen und der Tierkörperbeseitigung. In der Vergangenheit wurden diese Produkte größtenteils als Viehfutter verwendet. Erst durch das Verfütterungsverbot aufgrund der BSE Gefahr wird das Tierfett zur Zeit in Müllverbrennungsanlagen thermisch verwertet.

Im Gegensatz zu den meisten Pflanzenfetten und auch dem Mineralöl liegt Tierfett bis etwa 40°C in kristallinem Zustand vor und kann daher nicht direkt als Schmierstoff eingesetzt werden. Hier setzt die Chemie an: Durch eine Umesterung mit entsprechenden Alkoholen erhält man ähnliche Eigenschaften wie bei Mineralölschmierstoffen. Auch eine vereinfachte erste Ökobilanz zeigt die Vorteile der auf Tierfetten basierenden Kühlschmierstoffe: Über ihren gesamten Lebensweg verursachen sie deutlich weniger Umweltprobleme als mineralöl- oder pflanzenölbasierte Schmierstoffe.