Projekt

Entwicklung neuer Polyole auf Basis von Produkten aus der Biodieselherstellung und weiterer einheimischer Öle für die Anwendung in der Polyurethanchemie

Rohstoff / Material
Werkstoffe
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Glyzerin und Ölsäure werden zur Herstellung von Polyolen für Polyurethane bisher nur in kleinem Maßstab verwendet. Auch liegen noch keinerlei Erfahrungen zur Qualität von Glyzerin und der Rapsölfettsäure aus dem Biodieselprozess vor.
Deshalb strebten die Forschungspartner in diesem Projekt an, Polyole auf Basis von Pflanzenölderivaten zu entwickeln sowie geeignete Produkt- und Produktnebenströme aus ölverarbeitenden Verfahren zur Schaffung einer Verbundstruktur zwischen einzelnen Kooperationspartnern. Ferner galt es, die Beziehungen zwischen der chemischen Struktur von Fettsäuren, Ölen sowie Ölderivaten und den Eigenschaften im PUR-Schaum zu ermitteln. Als Weltneuheit wurde ein umweltfreundliches Polyol auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen hergestellt

Ergebnisse:

  • Nur die Pharmaqualität des Glyzerins aus der Biodieselanlage ist für die Herstellung von Polyetherolen und Polyesterolen geeignet.
  • Die enzymatisch gespaltenen Fettsäuren raffinierter Öle (Sojaöl, Rapsöl aus regionalem Anbau) sind für Polyurethangrundprodukte geeignet.
  • Die mechanischen Eigenschaften von PUR-Hartschäumen mit Polyesterolen aus Biodieselglyzerin können durch die Verwendung unterschiedlicher Katalysatoren deutlich verbessert werden, ohne dass das Flammverhalten negativ beeinflusst wird.
  • Es wurde ein Weichschaum Polyol auf Basis nachwachsender Rohstoffe entwickelt, das als alleiniges Polyol im System einsetzbar ist. Die Verarbeitbarkeit des Systems und die anwendungstechnischen Daten des Weichschaums sind mit denen eines herkömmlichen Verkaufssystems vergleichbar.