Projekt

Bau und Betrieb einer Anlage zur Regenerierung von alkalischer Ätzlösung

Metallverarbeitung
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Die bei der Leiterplattenfertigung verbrauchte Ätzlösung wird im Werk regeneriert und wiedereingesetzt. Damit entfallen die Gefahrguttransporte. Das abgeätzte Kupfer wird in hochreiner Form als vermarktbares Metall zurückgewonnen.

Das Abätzen von Kupfer zur Ausbildung der Leiterbahnstrukturen ist einer der zentralen Prozesse im Fertigungsprozess der Leiterplattenproduktion. Das Ätzmedium, eine alkalische Ätzlösung auf der Basis von Ammoniumchlorid, wird im Verlauf der Anwendung unbrauchbar und muss entsorgt werden; in der Regel durch Rückgabe an den Hersteller. Das ökologische Gefährdungspotential ist dabei groß, da die Ätzlösung eine aggressive, wassergefährdende Flüssigkeit, in großen Mengen als Gefahrguttransporte über weite Strecken transportiert werden muss.

Ziel des Vorhabens war es, die verbrauchte Ätzlösung in einem werksinternen Prozess soweit zu regenerieren, dass sie vollständig im Prozess wiedereingesetzt werden kann. Damit entfallen nicht nur die Gefahrguttransporte sondern es wird das im Prozess abgeätzte Kupfer in hochreiner Form als verrmarktbares Metall zurückgewonnen. Ein weiteres Ziel war die Steigerung der Ätzgenauigkeit, da die Anforderungen an die Ätzprofile immer anspruchsvoller werden. Das im Rahmen dieses Projektes eingesetzte Verfahren trägt all diesen Anforderungen Rechnung.

Die Regeneration besteht aus zwei Kreislaufprozessen, die miteinander kombiniert sind. Im Elektrolysekreislauf wird das von der Leiterplatte abgetragene Kupfer wiedergewonnen. Im Rückoxidationskreislauf wird aus der verbrauchten Ätzlösung nach deren Entkupferung zusammen mit der ammoniakhaltigen Abluft aus der Ätzanlage, dem Spülwasser aus der Reinigungszone und der Ergänzung von verbrauchten Inhaltsstoffen eine frische Ätzlösung hergestellt.
Der Einsatz des Verfahrens führt nicht nur zu einer deutlichen Entlastung der Umwelt, sondern garantiert eine deutlich verbesserte Führung des Ätzprozesses und damit Steigerung der Produktqualität. Der Entfalls des Kaufs frischer Ätzlösung sowie der Verkauf des zurückgewonnenen Kupfers führen letztlich zu geringeren Betriebskosten verglichen mit dem herkömmlichen Verfahren.