Projekt

Ein wesentliches Qualitätsmerkmal der Blech- und Banderzeugnisse ist ihre Planheit. Bedingt durch unterschiedliche Einflüsse wird diese Planheitsforderung beim Walzen sehr oft nicht erfüllt. Zur Beseitigung der Unplanheit werden daher nachträglich Bandrichtverfahren eingesetzt. Damit die Reckzone oder/und die Biegeeinheit optimal eingestellt werden können, ist es erforderlich, die Planheit des Bandes kontinuierlich zu messen. Als Einbauort für Planheitsmesssysteme besteht die Wahlmöglichkeit, diese entweder in die Reckzone, nach der Biegeeinheit, oder im Niederzugbereich vor dem Aufhaspel einzusetzen.
Im Gegensatz zu den bisher ausgeführten Planheitsmesssystemen in Form von separaten Messrollen, die in die Prozesslinie installiert werden, bietet sich für die Planheitsmessung in Streckbiegerichtanlagen eine Lösung ohne zusätzliche separate Messrolle an.
Auf der Basis der bewährten BFI-Planheitsmessrolle wurde ein Messsystem entwickelt, bei dem die bisher verwendete Messsensorik in einer am Streckbiegerichtprozess beteiligten Zugrolle eingebaut wurde. Die „Mess-Zugrolle“ ist der Biegeeinheit unmittelbar nachgeschaltet.
Hieraus ergeben sich folgende Vorteile:

• Minimierung der Totzeit zwischen Richtwerk und Messung (Planheitsmessung unmittelbar hinter der Biegeeinheit)

• Ausnutzung eines großen Rollendurchmessers (keine Einleitung von Bandformfehlern wie Längs- und Querbogen)

• Vermeidung von Fehlmessungen durch geometriebedingte Störspannungen beim konventionellen Einsatz einer Messrolle vor dem Bandaufwickler (z.B bei Spaltband durch Ausbildung einer ungleichförmigen Wickelgeometrie)

• Keine zusätzliche Messrolle