Projekt

Wassersparen bei der Konfitürenherstellung

Prozesstechnik
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Bei der Konfitürenherstellung ist eine regelmäßige, zuverlässige Reinigung der Produktionsanlagen unabdingbar. Um eine Aufbereitung und Wiederverwendung des Reinigungswassers durchzuführen, müssen auch allergene Rückstände von Nüssen, Gluten und Ei aus dem Wasser entfernt werden können. Deswegen wurde ein Membranverfahren entwickelt, mit dem ein Teil des Reinigungswassers wiederverwendet werden kann. Die großtechnische Herstellung von Konfitüre erfüllt höchste hygienische Standards. Die Transportbehälter und Produktionsanlagen werden regelmäßig gereinigt, unter anderem um die verschiedenen Marmeladensorten frei von Allergenen zu produzieren. Durch den zunehmenden Wechsel der Produktsorten, stieg der Frischwasserverbrauch für die Reinigung stetig an. Mit bestehenden Reinigungsverfahren konnte das Abwasser nicht so weit aufbereitet werden, dass damit die Anforderungen für eine Wiederverwendung in der Konfitürenproduktion eingehalten werden konnten. Deswegen musste ein Großteil des Abwassers in das Abwasssernetz eingespeist werden.

In dem neuen Membranverfahren können auch Allergien auslösende Eiweiße abgeschieden werden. Dazu wurden zuerst Filtrationsversuche durchgeführt, um die notwendige Porengröße der Membran zu ermitteln. Das Ergebnis ist ein Ultrafiltrationsverfahren, bei dem die Reinigungsflüssigkeit an einer hochporösen Keramikstruktur, die als Trägermaterial für eine sehr dünne und sehr gut wasserdurchlässige Membran dient, vorbeigeleitet wird. Das Permeat, also das durch die Membran gewanderte Wasser, kann anschließend zur Vorreinigung der Produktionsanlagen und Transportbehälter genutzt werden. Bei der Verarbeitung von pro Tag 600 Tonnen Rohware zu Konfitüren spart das Unternehmen durch das neue Verfahren bei der Verarbeitung 52.000 mł Frischwasser pro Jahr ein. Zudem wird der Heizwärmebedarf gesenkt, da das filtrierte Wasser für den Reinigungsprozess nicht mehr aufgeheizt werden muss.