Projekt

Beim Bewuchs von Schiffsrümpfen durch Muscheln und Algen steigt der Kraftstoffverbrauch. Deswegen werden in der Schiffsindustrie Antifouling-Beschichtungen mit Bioziden aufgebracht. Im Projekt wurde ein biozidfreier Bewuchsschutz für die Unterwasseranwendung entwickelt, der mittels Airless-Spritzverfahren aufgetragen werden kann und den Eintrag von Bioziden in aquatische Umweltsysteme vermeiden soll. Das Projekt war Teil eines zweistufigen Vorhabens zur Weiterentwicklung einer streichfähigen Schutzfarbe für kleine Sportboote zu einer giftfreien, spritzfähigen Antifouling-Beschichtung für die kommerzielle Anwendung in der Großschifffahrt. Das Prinzip der Schutzschicht wurde dabei nach dem biologischen Vorbild der Haihaut konzipiert.

Die prinzipielle Spritzfähigkeit der Silikon-Beschichtung war bereits zu Beginn des Projektes gegeben, allerdings waren Veränderungen relevanter Beschichtungsparameter (u.a. Schichtdicke, Volumenanteile, Größe und Art der verwendeten Granulat-Partikel) notwendig, um einerseits die Antifouling-Eigenschaften zu erhalten und zu optimieren und andrerseits ein kommerziell konkurrenzfähiges Schutzsystem zu entwickeln.

Nach einem standardisierten Auslagerungs- und Beprobungsprotokoll wurden beschichtete Testflächen auf ihre jeweiligen Antibewuchs-Eigenschaften hin analysiert. Hierbei kamen statische wie dynamische Beprobungen, Haftkraftanalysen sowie Bestimmungen der Scherspannung und der Trockenmassen zur Anwendung.

Ergebnis:

Die entwickelte Beschichtung ist funktional für die Anwendung in der Schifffahrt. Unter statischen Freilandbeprobungen wurde bei allen Testoberflächen ein Aufwuchs identifiziert, der jedoch bei Fahrtaufnahme durch die Scherkraft der Strömung nahezu vollständig abgespült wird. Hinsichtlich der mechanischen Belastbarkeit der Beschichtung wird weitere Entwicklungsarbeit benötigt.