Projekt

Wärmerückgewinnung im Metallbetrieb

Energieeffizienz
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Verschiedene Verbraucher im Werk der Peiner Umformtechnik GmbH sollten durch Wärmerückgewinnung aus 3 Härteöfen mit Warmwasser versorgt werden. Hierzu wurde im Rahmen des Projektes eine entsprechende Anlage entwickelt, welche über ein System von Wärmetauschern arbeitet. Außer dem Abgasstrom der Härteöfen wurde auch das Härteöl im Abschreckbad als zweite Abwärmequelle genutzt. Allein durch die letztgenannte Maßnahme reduziert sich der Gasverbrauch der drei Heizkessel erheblich. Das entsprechende Konzept kann intern noch erweitert werden, da im Werk viele weitere Abwärmequellen und -senken vorhanden sind. Außerdem können viele ähnlich strukturierte Betriebe durch den Modellcharakter des Projektes von dessen Ergebnissen profitieren. In der Produktfertigung der Peiner Umformtechnik GmbH werden große Mengen Energie aufgewendet. So wird ein Teil der Produktion warm gepresst, dann gibt es energieintensive Wärmebehandlungen sowie Oberflächenbehandlungen in warmen bis heißen Bädern. Die Firma hat aus diesem Grund eine offensive Energiesparpolitik eingeleitet, um große Mengen Energie in ihrer energieintensiven Produktion von Schrauben und anderen Umformteilen einzusparen. Indem mithilfe des durchgeführten UIP-Vorhabens nun die Abwärme der Härteöfen eingefangen und bei anderen Wärmeverbrauchern im Werk, die mit Gas betrieben werden, eingespeist wird, verbrauchen diese weniger Gas. Gegenstand des Projektes war es in einem ersten überschaubaren Schritt die Abwärme von drei Aichelin Durchlauföfen mitsamt ihren Ölbädern zurückzugewinnen. Abwärme fällt über den drei Öfen in Form von heißen Ofenabgasen an, ferner aus dem Härteöl, welches sich durch das hineinfallende Härtegut erwärmt. Diese Gesamtkonstellation ist in der Branche häufig anzutreffen. Eine modellhafte Branchen-Lösung zur Wärmerückgewinnung und - nutzung aufzubauen, stellt einen fortschrittlichen Stand der Technik dar. Durch das entwickelte System der Wärmetauscher wird die zurückgewonnene Abwärme in vier Bäder der Beizerei und im Brauchwasserbereich für Büros und Sozialräume in die jeweiligen Kesselanlagen eingekoppelt. Die so erzielten Effizienzgewinne wurden im Projektverlauf gemessen und so ein hoher Einsparungswert von 74 % nachgewiesen. Ebenso wurde ein weiterer erheblicher Energieüberschuss ermittelt der bei der bisherigen Anlagenkonfiguration noch ungenutzt verbleibt. Dieser Überschuss stellt anlagentechnisch gesehen eine Reserve dar, die später durch Erweiterung des entwickelten Ansatzes ebenfalls noch genutzt werden kann.