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Materialdatenbanken

Materialdatenbanken geben dem Nutzenden Auskunft über die Eigenschaften von Werkstoffen. Die Datenbanken bieten gebündelte Informationen über verschiedene Materialien. Die darin enthaltenen Kennwerte können für die weitere Verwendung in der Produktenwicklung oder Forschung dienen.

Zeitaufwand

Gering

Personalaufwand

Gering

Schwierigkeitsgrad

Gering

Wozu werden sie genutzt?

Für die Materialauswahl unter Berücksichtigung der Funktionalität und Ressourceneffizienz

Wann werden sie genutzt?

  • Bei der Produktgestaltung einer Neuentwicklung oder Verbesserung
  • Im Konzept- und Entwurfsprozess

Wie funktionieren sie?

Für eine analytische Materialauswahl unter den Gesichtspunkten der Funktionalität und Ressourceneffizienz müssen zahlreiche Parameter gleichzeitig betrachtet und gegeneinander abgewogen werden. Hierbei sind neben den klassischen Faktoren der beanspruchungsgerechten Werkstoffauswahl (Härte, Festigkeit, Gewicht, Viskosität etc.) weitere Aspekte wie der Energieaufwand für die Herstellung und Recyclingfähigkeit zu berücksichtigen. Gerade für letztere Faktoren ist jedoch eine angemessene Datenlage erforderlich. Hierfür wurden kommerzielle Materialdatenbanken entwickelt, welche entsprechende Werte beinhalten. Der Zugang und die Nutzung dieser Datenbanken sind in der Regel einfach gestaltet und verlangen wenige Vorkenntnisse.* VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (2022): Strategien und Maßnahmen - Optimierte Materialauswahl (online) (abgerufen am: 08.05.2022).

Für den Entwicklungsprozess können unterschiedliche kommerzielle Materialdatenbanken wie beispielsweise Ansys Granta Selector verwendet werden. Daneben existieren auch nicht-kommerzielle Datenbanken, die zur Auswahl und Bewertung von Materialien herangezogen werden können. Beispielsweise können Informationen zu unterschiedlichsten Werkstoffen in einer Materialdatenbank, welche von den Mitgliedern des Netzwerks Material-Archiv sowohl in physischen Mustersammlungen als auch frei zugänglich online zur Verfügung gestellt wird, abgerufen werden.* MATERIAL ARCHIV (2022): Material Archiv [online). MATERIAL ARCHIV (abgerufen am: 08.05.2022).

Für eine detaillierte ökologische Betrachtung existieren neben den umfangreichen kommerziellen Ökobilanz-Datenbaken auch frei zugängliche Datenbanken wie die Datenbank des Umweltbundesamts „Prozessorientierte Basisdaten für Umweltmanagement-Instrumente (ProBas)“.* Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit; Umweltbundesamt; Ökopol und Internationales Design Zentrum Berlin e. V. (2022): DATENBANKEN - Verfügbarkeit und Hintergründe (online). Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (abgerufen am: 08.05.2022).

Mit Hilfe der kostenfreien Datenbank Idemat und der entsprechenden App, die von der TU Delft entwickelt wurde, kann eine Bewertung von Materialien und Prozessen hinsichtlich ökologischer Kosten und des CO2-Fußabdrucks durchgeführt werden.* Vogtländer, J. und Meursing, M. (2022): Idematapp [online) - Sustainable materials selektion (abgerufen am: 08.05.2022).