Auf Ressourceneffizienz bauen

Neue Kurzanalyse des VDI ZRE beleuchtet Ressourceneffizienzpotenziale des Bauhauptgewerbes im Hochbau

Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ist unerlässlich, um die Belastbarkeitsgrenzen der Erde nicht zu überschreiten – das gilt auch im Bauwesen. Wie KMU des Bauhauptgewerbes den hieraus resultierenden Herausforderungen begegnen können und welche Potenziale sich speziell im Hochbau ergeben, zeigt die neue Kurzanalyse „Ressourceneffizienzpotenziale des Bauhauptgewerbes im Hochbau“ des VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE). 

Baustelle aus der Froschperspektive mit zwei Baukränen und zwei Hochhäusern - teilweise noch im Rohbau.© PantherMedia / silverjohn

Insbesondere im Hochbau des Bauhauptgewerbes ergeben sich zahlreiche Ressourceneffizienzpotenziale, die es sukzessive zu heben gilt. 

Für die Bauwirtschaft gewinnt ein effizienter und schonender Umgang mit limitierten Ressourcen zunehmend an Bedeutung. Denn die Art und Weise, wie gebaut wird, hat entscheidenden Einfluss auf den Ressourcenverbrauch – und der ist im Bauwesen besonders hoch. Nicht zuletzt aus diesem Grund kommt der Baubranche bei der Umsetzung von Ressourceneffizienz eine entscheidende Schlüsselrolle zu.


Zukunftsfähig bauen heißt, ressourcenschonend zu bauen

Derzeit ist es noch die Gebäudebetriebsphase, die für einen hohen Anteil der Ressourceninanspruchnahme von Gebäuden verantwortlich ist. Doch sorgen u. a. gesetzliche Vorgaben zur Steigerung der Energieeffizienz in der Nutzungsphase sowie die steigende Zahl von Niedrig- bzw. Nullenergiehäusern dafür, dass die Errichtungsphase von Gebäuden immer weiter in den Fokus rückt. Schließlich ergeben sich auch im Zuge der Bauausführung zahlreiche Möglichkeiten zur Einsparung wertvoller Ressourcen. 

Hier setzt die neue Kurzanalyse „Ressourceneffizienzpotenziale des Bauhauptgewerbes im Hochbau“ des VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) an und zeigt, welche Chancen und Potenziale sich für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des Bauhauptgewerbes ergeben.


Einblicke geben und (digitale) Möglichkeiten zeigen

Um KMU des Bauhauptgewerbes die zahlreichen Möglichkeiten zur Ressourceneinsparung zu zeigen und sie dazu zu ermutigen, langfristig zur Ressourcenschonung beizutragen, beginnt die Kurzanalyse zunächst mit einer Analyse zu den Ressourcenverbräuchen im Bauhauptgewerbe. Im Anschluss beleuchtet sie die vielfältigen Ressourceneffizienzpotenziale, die sich beim Errichten von Gebäuden ergeben. Hierzu zählen bspw. die kreislaufgerechte Bauausführung, die Optimierung der Baulogistik oder die Einsparung von Wasser. Ergänzend werden digitale Methoden und Werkzeuge wie bspw. Building Information Modeling (BIM) oder der Einsatz von Augmented Reality (AR) vorgestellt, die ebenso bei der Einsparung von Ressourcen unterstützen können. 

Im Rahmen der Kurzanalyse wird außerdem der zunehmenden Komplexität und Interdisziplinarität der Bauabwicklung Rechnung getragen. So wird erläutert, wie die integrierte Projektabwicklung (IPA) oder das Konzept Lean Construction zur Reduktion von Material- und Energiemengen während der Errichtung eines Gebäudes beitragen können.

Die Kurzanalyse wird durch die Dokumentation eines Fachgesprächs zum Thema ergänzt. Es bot den Rahmen für ein Zusammentreffen von Stakeholdern und Fachleuten der Baubranche und ermöglichte einen praxisnahen Austausch zu Herausforderungen und Chancen von Ressourceneffizienz im Bauhauptgewerbe.

Die Kurzanalyse „Ressourceneffizienzpotenziale des Bauhauptgewerbes im Hochbau“ des VDI ZRE wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erarbeitet.

Kontakt

Das Bild zeigt Sophia Rehfeldt, Presseverantwortliche am VDI Zentrum Ressourceneffizienz.

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