#EarthDay: Mit digitaler Datenerfassung in eine ressourceneffiziente Industrie

Aufnahme eines Bildschirms, auf dem verschiedene Diagramme zu sehen sind.© VDI ZRE

Digitalisierung und ökologisches Handeln sind essenzielle Faktoren für den Übergang zu einer nachhaltig(er) agierenden Industrie. Die ökologische wie ökonomische Relevanz einer solchen Transformation wird auch mit Blick auf Abkommen wie den European Green Deal oder den Circular Economy Action Plan der EU deutlich. Doch haben vor allem die globalen Krisen und damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre auf Seiten von Unternehmen für ein stärkeres Bewusstsein im Umgang mit limitierten Ressourcen gesorgt.

So wird es insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zunehmend wichtiger, die Themen Digitalisierung einerseits und Ressourcenschonung und Klimaschutz andererseits gemeinsam zu denken, um daraus die notwendigen Synergieeffekte zu generieren und langfristig davon zu profitieren. Denn mitunter ergeben sich hieraus wesentliche Kosteneinsparungen aufgrund von Material- und Energieverbrauchsreduktion. Zudem können Verfahren und Strukturen verbessert, Geschäftsmodelle und Prozesse optimiert, angepasst und sogar gänzlich neu gedacht werden – und so dazu beitragen, die Wettbewerbsposition der Unternehmen zu verbessern.

Digitale Datenverfügbarkeit als zentrale Erfolgsgrundlage

Hierfür ist es jedoch notwendig, dass Unternehmen Kenntnis von den eingesetzten Material- und Energiemengen bei der Herstellung ihrer Produkte haben und sich aktiv mit den generierten Daten auseinandersetzen. Denn nur bei nachvollzieh- und quantifizierbaren Verbräuchen können nicht geplante Verluste oder überhöhte Verbrauchsmengen identifiziert und geeignete Maßnahmen zur Ressourceneinsparung gezielt abgeleitet werden.

Die Erfassung solcher Produktionsaufwände erfolgt dabei in der Regel durch den Einsatz von Messtechnik. Digitale Messtechnik hat dabei gegenüber ihrem analogen Äquivalent den Vorteil, dass sie eine hohe Datendichte mit hohem Informationsgehalt innerhalb kurzer Zeiträume automatisiert erzeugen und auswerten kann. Hierfür stehen zahlreiche digitale Technologien zur direkten oder indirekten Material- und Energiemengenerfassung zur Verfügung.

Leitfaden zur digitalen Erfassung, Speicherung und Integration von Ressourcendaten

Um vor allem kleinen und mittleren Unternehmen den Einstieg in die digitale Erfassung der eigenen Produktion zu erleichtern und zu zeigen, wie sich die daraus ergebenden Einsparpotenziale freisetzen lassen, hat das VDI Zentrum Ressourceneffizienz die Kurzanalyse „Technologien zur digitalen Erfassung von Ressourcenverbräuchen“ veröffentlicht. Die Kurzanalyse nimmt den gesamten Prozess von der Erfassung bis zur Integration und Weiterverarbeitung der erhobenen Verbrauchsdaten in den Blick – auch in Bezug auf das Zusammenwirken von digitalen Technologien und Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Darüber hinaus beinhaltet die Kurzanalyse eine Übersicht zu den typischen Ressourcen sowie der für deren Erfassung relevanten Sensortypen und setzt sich u. a. mit verschiedenen Data-Mining-Methoden auseinander.


Weiterführende Informationen des VDI Zentrum Ressourceneffizienz zum Thema Digitalisierung:

VDI ZRE Kurzanalyse Nr. 32 „Technologien zur digitalen Erfassung von Ressourcenverbräuchen“

VDI ZRE Themenseite „Digitalisierung“

VDI ZRE Webtool „Echtzeitdaten“

VDI ZRE Prozessvisualisierung „Digitalisierung in der Produktion

VDI ZRE Technologiefilm „Industrie 4.0 am Beispiel – Ressourceneffizienz durch Digitalisierung“

Kontakt

Das Bild zeigt Sophia Rehfeldt, Presseverantwortliche am VDI Zentrum Ressourceneffizienz.

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