- Einbinden von Fertigglas-Granulat aus Altglas in den Kreislauf zur Energieeinsparung in der Glasherstellung
- Aufwendige Sortierung und Aufbereitung in mehreren Stufen von verunreinigtem Altglas zu qualitativ hochwertigen Fertigglasgranulat
Das Einbinden von Altglas in den Glaskreislauf ermöglicht bei der Glasproduktion eine Energieeinsparung bis zu 25 %. Seitens der Anwender*innen werden aber hohe Anforderungen an den Sekundärrohstoff Altglasscherben gestellt. „Die aktuellen Grenzwerte von maximal 20 g/t KSP, 3 g/t Fe-Metalle und 2 g/t NE-Metalle dürfen nicht überschritten werden.“ [GRI Glasrecycling GmbH (2022a)]
Die Firma GRI Glasrecycling GmbH stellt sich dieser Herausforderung und betreibt eine der größten Altglasaufbereitungsanlagen Europas für Hohl- und Flachglas. Dafür stehen Anlagen mit einer technischen Jahreskapazität von 350.000 Tonnen und einer gesamten Verarbeitungskapazität von 64 t/h zur Verfügung [GRI Glasrecycling GmbH (2022b)]. In einem mehrstufigen Aufbereitungsprozesses wird das Altglas zuerst von nahezu allen glasfremden Stoffen befreit. Neben der grundsätzlichen Sortierung nach unterschiedlichen Korngrößen (Fein-, Mittel-, Grobkorn) werden weitere Aufbereitungsgeräte eingesetzt [GRI Glasrecycling GmbH (2022a)].
Keramik, Steine und Porzellan, abgekürzt auch als KSP bezeichnet, werden durch opto-elektronische Geräte aussortiert. Ebenfalls über opto-elektronische Geräte und weitere Gerätschaften werden bleihaltige und hitzebeständige Gläser aussortiert. Mit Hilfe von Magneten und Wirbelstromscheidern werden eisen- und nichteisenhaltige Metalle entfernt. Im letzten Schritt wird das weitestgehend aufbereitete Altglas farblich getrennt und zum Abschluss einer Qualitätskontrolle unterzogen [GRI Glasrecycling GmbH (2022b)].
Literatur:GRI Glasrecycling GmbH (2022a): Produktion / Aufbereitung [online] GRI Glasrecycling [abgerufen am 07.09.2022]
GRI Glasrecycling GmbH (2022b): Vom Altglas zum Qualitätsprodukt [online] GRI Glasrecycling [abgerufen am 07.09.2022]