Versand und Distribution

Durch die Erfassung und Analyse von Echtzeitdaten bei Versand und Distribution können die Fahrzeugauslastungen gesteigert und die Fahrtrouten verkürzt werden. Dafür sind eine verbesserte Kommunikation in der Produktion und der verstärkte Einsatz von Techniken wie Global Positioning System (GPS) und Radio-Frequency Identification (RFID) notwendig.

Verpacken

Bevor produzierte Waren versendet werden können, müssen sie sachgerecht verpackt werden. Durch die Erfassung von Echtzeitdaten entlang der gesamten Produktionskette können hier Engpässe vermieden werden. Aufgrund der permanenten Inventur ist zu jedem Zeitpunkt der Produktion bekannt, welche Materialien für den nächsten Produktionsschritt benötigt werden. So können zu Beginn der Produktion bereits eventuell nicht mehr vorhandene Verpackungen für den späteren Versand nachbestellt werden, noch bevor das Produkt fertiggestellt wurde. Hierdurch werden lange Zwischenlagerzeiten und die damit einhergehenden Verzögerungen bei der Auslieferung verhindert.

Praxisbeispiele und F&E-Projekte

Vernetzte Produktion: Die Fertigungskommunikation in einem bestehenden Beschichtungswerk konnte komplett automatisiert werden. Entstanden ist ein intelligentes Netzwerk von Beschichtungs-, Schneid- und Verpackungsanlagen, das mittels Datentelegrammen kommuniziert. Nach Abschluss eines Fertigungsschritts können beispielsweise die nachfolgenden Verpackungsmaschinen selbstständig die geeignete Verpackungsvariante auswählen sowie die benötigten Verladezettel für Versand und Zoll erstellen. So werden sehr gute Werte für Versandgeschwindigkeit und -korrektheit erreicht* www.herma-etiketten.de (2019): Maschinen senden Datentelegramme – Bei Herma Haftmaterialien ist Industrie 4.0 bereits gelebte Realität, Zeitschrift Produktion Nr. 20, 25.09.2019, S. 31. .


Ressourceneffizienzpotenzial

Durch die Auswertung der Echtzeitdaten können Lieferengpässe verhindert werden. So kann die Maschinenauslastung gesteigert und der Energieverbrauch gesenkt werden.

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Intelligente Distribution

Das kontinuierliche Tracking von Produkten in der Distribution ist gestützt auf Techniken wie Global Positioning System (GPS) oder Radio-Frequency Identification (RFID). Die Analyse der anfallenden Distributionsdaten ermöglicht es, die Organisation der Auslieferung zu verbessern, indem bspw. LKW-Beladungen gesteigert und Fahrtrouten adäquater umgesetzt werden. So können sowohl Auslieferungszeit als auch Transportkosten gesenkt werden* Deloitte. (2020): Manufacturing 4.0 – Die digitale Umwälzung der Produktion (online). Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, (abgerufen am: 29.04.2020). .

Praxisbeispiele und F&E-Projekte

Um Transportkosten einzusparen und Lieferengpässe zu vermeiden, ist eine kontinuierliche Überwachung der Distribution notwendig. Hierfür müssen die zu versendenden Produkte mit GPS- oder RFID-Transmittern ausgestattet werden, sodass sie dauerhaft in Echtzeit lokalisiert werden können. Die Auswertung dieser Daten durch intelligente Algorithmen führt zu einer verbesserten Distribution* TAGpilot (2016): TAGpilot – Die Software für Auto ID Lösungen, TAGpilot GmbH, (abgerufen am: 04.05.2020). .


Ressourceneffizienzpotenzial

Durch intelligente Distribution können Transportkosten und damit auch Kraftstoffe und Emissionen eingespart werden, da durch diese Distribution die Kombination von Echtzeitdaten mit Künstlicher Intelligenz effizienter gestaltet werden kann.

Die Grafik visualisiert ein beispielhaftes Funktionsprinzip der Echtzeitüberwachung der Position von Produkten mithilfe von RFID- und anderen Trackern.© www.tagpilot.comBeispielhaftes Funktionsprinzip der Echtzeitüberwachung der Position von Produkten mithilfe von RFID- und anderen Trackern.

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