Die Schmelzmetall Deutschland GmbH produziert Sonderlegierungen auf Kupferbasis mit hoher Reinheit im Hochvakuum. Für den Einsatz in der Kunststoffindustrie und dem allg. Maschinenbau werden Rundstangen aus Kupferlegierungen in verschiedenen Durchmessern verwendet.
Um qualitativ hochwertige, fest geschmiedete Rundstangen mit kleinem Durchmesser zu fertigen, müssen mit dem bisherigen Verfahren Rundstangen mit großem Durchmesser auf den gewünscht kleineren gedreht oder geschält werden, da der Schmiedeprozess einen gewissen Mindestdurchmesser voraussetzt. Dieses Vorgehen erzeugt viel Verschnitt und sorgt durch diese Arbeitsschritte für zusätzliche Transportwege von hunderten Kilometern zu Subunternehmern und höhere Fertigungskosten durch die zusätzlichen Arbeitsschritte.
Um auf diese Probleme zu reagieren wurde eine neue Schälmaschine zur Neukonstruktion in Auftrag gegeben. Durch diese neu errichtete Maschine lassen sich nun Rundstangen aus Vierkantprofilen schälen, die vorab aus geschmiedeten Platten gesägt wurden. Diese Platten lassen sich problemlos aus gegossenen Bolzen schmieden und liegen mit ihrer Dicke nah an dem gewünschten dünnen Zieldurchmesser. Somit wird Material und Arbeitsaufwand gespart.
Es ergeben sich so Einsparungen beim Materialaufwand für die zu produzierenden Stangen.
Da im neuen Prozess auch auf Kühlschmierstoff verzichtet werden kann, müssen die anfallenden Späne nicht mehr als Sondermüll entsorgt werden, sondern können direkt dem Materialkreislauf wieder zugefügt werden. Daraus ergeben sich, durch die entfallenden Transporte, Einsparungen von jährlich 30.000 kg CO₂. Dies führt zu einer jährlichen Einsparungen im Stromverbrauch von 100 MWhₑ und im Gasverbrauch von 40.000 m³, was einer Vermeidung von 160.000 kg CO₂ entspricht. Durch die Wiederverwertung der Späne konnten im ersten Jahr 460 kg Beryllium, 400 kg Kobalt und 450 kg Nickel recycelt werden.
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