Leichtbau zur Effizienzsteigerung bei LKW

Fahrzeuge und Verkehr
Nutzung

Gewichtsreduktionen bis zu 30 % im optimierten Nutzfahrzeugbau sind keine Seltenheit mehr. LKW können dadurch mehr Fracht transportieren, Kraftstoff einsparen und die Verkehrsnetze entlasten. Durch die Optimierung bei Transportbetonmischern, kann fast bis 1 m³ mehr Beton pro Fahrt transportiert werden. Für nutzlastintensive Branchen wie den Tank- und Silobereich entspricht eine Nutzlaststeigerung von 150 kg einem Mehrerlös von jährlich 1500 €.

 

Weitere Beispiele für Effizienzsteigerungen bei LKW durch Leichtbau sind: Eine neue leichte Vorder- und Hinterachsaufhängung, die insgesamt rund 80 kg weniger Gewicht ins Nutzfahrzeug bringt. Ein neuer Leichtbaurahmen aus Stahl, der 30 % weniger wiegt. Ein Vierpunktlenker, der drei Fahrwerksaufgaben in einem Bauteil vereint (Längs- und Querführung der Achse und Wankstabilisierung). Mithilfe dieser Bauelemente entfallen Dreiecklenker, Stabilisator und andere Komponenten zur Fahrwerkanbindung, wodurch das Gewicht der Gesamtachse reduziert wird. Außerdem wird gerade daran geforscht, den Vierpunktlenker anstelle der Gussausführung mit Faserverbundwerkstoffen herzustellen, sodass zusätzlich der Werkstoffleichtbau forciert wird. Eine Konzeptstudie zeigte bereits, dass der aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) hergestellte Vierpunktlenker im Vergleich zur Gussvariante etwa 25 % (entspricht 11 kg) leichter ist. Auch das Gewicht neu entwickelter Kabinendämpfungsmodule wurde um bis zu 30 % reduziert.

Im Vergleich zu dem Gesamtgewicht von LKW klingt das zunächst nach wenig. Wenn allerdings auf die gesamte Kilometerleistung von Fernverkehrfahrzeugen hochgerechnet wird, kommen jährlich durchschnittlichen 150.000 km und bei 6 Jahren Einsatzdauer 900.000 km Gesamtlaufleistung zusammen. Dann wird die Steigerung der Nutzlast in der beschriebenen Größenordnung durchaus rentabel.

    Quelle(n):

  • VDI nachrichten (2012): Jetzt specken auch die schweren Brummis ab, Ausgabe Nr. 43, Oktober 2012, S. 7

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