Flugzeugsitz spart Gewicht ein

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Airbus und das US-amerikanische Software-Unternehmen Autodesk haben durch eine Neukonstruktion ein Flugzeugsitzmodell gewichtsreduziert. Dessen Sitzrahmen wiegt statt zuvor 1672 g nur noch 766 g, dies bedeutet eine Gewichtsreduzierung um mehr als 50 Prozent. Maßgeblich dafür ist ein Design, dessen Wabenstruktur die Lastpfade im Rahmen berücksichtigt, was zu einer außergewöhnlichen Topografie mit unterschiedlich starken Streben führt. Gefertigt wird der Sitzrahmen aus Magnesium und im 3D-Druck. Dennoch wird nach der Herstellung eines Kunststoff-Masters ein aufwendiges Produktionsverfahren mit mehreren Zwischenschritten durchgeführt, da Magnesium für den direkten 3D-Druck ein eher ungeeigneter Werkstoff ist. Durch diesen Zwischenschritt kann eine eigene Zertifizierung für den additiven Produktionsprozess vermieden werden. Im mehrschrittigen Verfahren wird der Sitzrahmen abschließend mittels eines herkömmlichen Gussverfahrens hergestellt.

 

Trotz des aufwändigen Herstellungsverfahrens wird im Gegenzug erheblich Kerosin eingespart. In einem entsprechend ausgestatteten A380 mit 650 Sitzen sind es jährlich 63 t Kerosin, entsprechend 190 t CO2-Emmisionen.

    Quelle(n):

  • VDI-Z 159 (2018), Nr. 7/8, Juli/August 2018, S. 56-62

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