E-Auto-Batterien als Stromspeicher für Stadien

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Im Osloer Bislett-Stadion bekommen E-Auto-Batterien, die nicht mehr leistungsstark genug sind, um Elektroautos anzutreiben, eine zweite Chance.

Die Idee stammt von der Strommanagement Firma Eaton. Die Batterien stammen von Nissan-Leaf Elektroautos. Sie werden in Einzelzellen zerlegt und anschließend zu neuen Batteriepaketen zusammengesetzt. Diese Pakete werden von der Photovoltaikanlage des Stadions aufgeladen und verwendet, um eventuelle Bedarfsspitzen zu decken oder als Notreserve für Stromausfälle zu dienen. Früher musste das Stadion hierfür umweltschädliche Dieselgeneratoren hinzuziehen. Insgesamt verfügt das Stadion über 30 solcher Batterien und kann mit ihnen täglich bis zu 126 kWh Strom speichern.

Die Methode nennt sich Peak shaving und spart nicht nur Geld sondern verhindert auch, dass die Batterien, obwohl sie noch 80-90% ihrer Kapazität besitzen, entsorgt werden müssen. Werden sie nur einmal pro Tag aufgeladen, verlieren sie (nach Aussage der Automobilhersteller) nur 2% ihrer Restkapazität pro Jahr. Sie können also noch 10-20 Jahre weiter eingesetzt werden.

Die Idee E-Autobatterien für die Stromspeicherung wiederzuverwenden ist nicht neu. Es wurden bereits ehemalige Batterien in Privathaushalten verwendet, um grüne Energie von Hausdächern zu speichern. Auch in Läden hat sich diese Methode bereits bewährt. Das Stadion ist also nicht das erste Projekt dieser Art und sicherlich nicht das letzte. Einige andere Stadien und Autofirmen sind ebenfalls an dieser Methode interessiert.

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