Ressourceneffizienz im Steinbruch

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Die Eduard Merkle GmbH & Co. KG betreibt einen Steinbruch in Michelreibershalde. Um die Ausbringung und die Lebensdauer des Kalksteinvorkommens zu steigern, stieß die Firma eine Prozessveränderung an.

 

Die genutzte Kalksteinlagerstätte besteht zum Großteil aus hochreinem Kalk, der jedoch durch natürlich abgelagerte Tonminerale verunreinigt ist. Diese Minerale behindern die Weiterverarbeitung des Kalks, da sie die Farbe, die chemischen Eigenschaften und die Körnung der Kalkmehle negativ beeinflussen. Ein Vorsieben des Ton-Kalk-Gemisches kann zwar die Tone entfernen, allerdings werden dabei auch 80 % des verwertbaren Kalksteins mit herausgefiltert. Der Kalk ist zusätzlich der Witterung ausgesetzt. Durch die Feuchtigkeit verkleben die Tone im Kalk und eine Trennung wird erschwert. Deshalb wurde eine Spannwell-Siebmaschine installiert, die das Siebgut stark beschleunigt. Das feuchte Gestein kann so durch die Überwindung der Adhäsionskraft des Wassers herausgesiebt werden. Zusätzlich wurde ein Schwerlastsieb durch ein Rollenrost ersetzt, das die Trennung der Fraktionen weiter verbesserte. Dies führte zu einer Reduktion des Abfalls von 20 % auf 10 %. Eine installierte Trockentrommel trennt die restlichen 10 % des Ton-Kalk-Gemischs. Durch die Drehbewegung kann der Ton vom Kalk abgerieben und gelöst werden. Die umgesetzten Maßnahmen erzielten zusammen Einsparungen von ca. 50.000 kWh elektrischer Energie, 20.000 l Dieselkraftstoff und 5 t Sprengstoff pro Jahr.

    Quelle(n):

  • Schmidt; Spieth; Bauer und Haubach (2017): 100 Betriebe für Ressourceneffizienz - Band 1 – Praxisbeispiele aus der produzierenden Wirtschaft, Berlin, Heidelberg, Springer-Verlag, ISBN 978-3-662-53366-6,. S. 58-61

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