Wertschöpfungsübergreifende Teams identifizieren Ressourceneffizienzpotenziale

Textilien
Herstellung

Die Laupheimer Kokosweberei GmbH & Co. KG stellt Fußmatten für die Automobilbranche und Eingangsbereiche her. Mithilfe von Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen der Wertschöpfung konnte das Unternehmen seine Ressourceneffizienz steigern. Pro Jahr fallen im Unternehmen rund 220.000 Euro an Materialverlusten an. Durch ein bereichsübergreifendes Team, insbesondere aus den Bereichen Einkauf, Vertrieb, Produktion, Qualitätsmanagement und der Geschäftsführung, wurde der Produktionsprozess kritisch hinterfragt und ein Ist-Stand aus den verschiedenen Sichtweisen herausgearbeitet. Die Materialverlustquellen in der innerbetrieblichen Wertschöpfungskette konnten so identifiziert und bewertet werden. Im Ergebnis wurden die Materialverluste im Bereich der Stanzer und Cutter als Hauptursachequelle detektiert. Diesen und weiteren Verlustquellen wurde in kontinuierlichen Projekttreffen mit ausgearbeiteten Maßnahmen entgegengewirkt. So wurde zum Beispiel der Stanz- und Schneideprozess unter anderem durch eine softwaregestützte, auftragsübergreifende Schnittbilder-Optimierung verbessert. Durch die Maßnahmen reduzierte sich der bisherige Materialverlust im Fertigungsprozess auf 17 %, wodurch 44.000 Euro Materialkosten eingespart werden können. Die intensive Abstimmung zwischen Vertrieb, Einkauf, und Fertigungssteuerung verbesserte die Einplanung von Sonderbestellungen und verringerte die Menge an Ladenhütern. Neben weiteren Maßnahmen konnte die gesamte Wertschöpfung erhöht werden, da durch die Ausschussvermeidung die Arbeits- sowie Maschinenzeiten effizienter genutzt werden konnten. Das Projektteam plant, weitere bestehende Strukturen auf ihre Funktionsfähigkeit hin zu überprüfen und weiter zu optimieren.

    Quelle(n):

  • Schmidt; Spieth; Bauer; Haubach (2017): 100 Betriebe für Ressourceneffizienz. Band 1 – Praxisbeispiele aus der produzierenden Wirtschaft. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg. S. 78-81

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