Ressourceneffizienz durch Anwendung geeigneter Informationssysteme

Digitalisierung
Produktionsinfrastruktur
Nutzung

In jedem Produktionsbetrieb wird eine Vielzahl von Daten an unterschiedlichen Stellen erfasst (z. B. Wasserzähler, Steuerungselemente etc.). Durch Zusammenführung der Daten in ein System, das die Aufzeichnung der Daten über einen längeren Zeitraum sowie deren Auswertung ermöglicht, können Ressourceneffizienzpotenziale erkannt und somit durch weitere Maßnahmen auch ausgeschöpft werden.

Durch geeignete zentrale Datensammlung und Datenauswertung ist nach der Steinhaus Informationssysteme GmbH im Durchschnitt eine Einsparung von 5 bis 10 % der eingesetzten Energie ohne größere Investitionen möglich. Das System TeBIS® der Firma Steinhaus Informationssysteme GmbH als technisches Betriebsinformationssystem speichert alle verfügbaren Daten in einer zentralen Datenbank. Als Datenquellen zählen sämtliche im Betrieb vorhandenen elektronischen Quellen wie z. B. Prozessleitsysteme und Steuerungen ebenso wie Zähler- und Handdaten. Damit direkt von der Inbetriebnahme des Systems an Vergleiche und Auswertungen möglich sind, können die Archivdaten aus den vorhandenen Systemen übernommen werden. Durch die zentrale und anlagenübergreifende Datenhaltung werden alle im Unternehmen bis dato heterogen vorliegenden Daten mit einer hohen zeitlichen Auflösung bei voller Genauigkeit und hoher Verdichtung in Echtzeit für alle Mitarbeiter gleich zugänglich. Ein Informationssystem bietet so die Möglichkeit, Daten unterschiedlicher Anlagen und Zeiträume einfach und beliebig zu verknüpfen, wodurch eine umfassende rechnerische und grafische Auswertung mit einem schnellen Zugriff gewährleistet ist. Das System von Steinhaus beispielsweise eignet sich zur Analyse von Energie- und Materialverbräuchen (z. B. Wasserverbrauch) sowie zur Stördatenanalyse.

In der Praxis wurde das Informationssystem u.a. bei einer Getränkeherstellungsfirma eingesetzt, um ihren „Cleaning in place“-Prozess zu analysieren und zu optimieren. Mit Hilfe der Software und einer Messwertsensorik wurden die Abläufe in der Tank- und der Leitungsreinigung über Sensoren erfasst, im Informationssystem aufgezeichnet und analysiert. Anhand der Aufbereitung und Auswertung der Daten wurde festgestellt, dass die Nachspülzeiten im Tank ohne negative Auswirkungen auf den Reinigungsgrad des Tanks von zehn auf fünf Minuten reduziert werden konnten. Durch die Reduzierung der Nachspülzeit konnten 1,6 m3 Wasser pro Vorgang und insgesamt 2.880 m3 Wasser pro Jahr eingespart werden.

Kontakt

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