Von Batch zu Mikro-Konti bei der Produktion von Farben

Chemie
Herstellung

Die Umstellung eines Batch-Prozesses auf ein kontinuierliches Herstellungsverfahren wurde auch am Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik der Technischen Universität Braunschweig gemeinsam mit der Pelikan Produktionsgesellschaft GmbH, hier am Beispiel einer Produktion von Farben, untersucht. Nach einem eingehenden Test verschiedener Mischprinzipien im Rahmen des ebenfalls von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Verbundprojektes wurde ein statischer Mikromischer gewählt, der einen hohen Energieeintrag am Mischungspunkt und somit eine verbesserte Produktqualität gegenüber der batchweisen Herstellung bewirkte. Mit Hilfe eines Mikrowärmeübertragers wurde zudem eine Senkung des Energiebedarfs um 85 % im Vergleich zum Batch-Prozess ohne Wärmeintegration erzielt. Für die Fertigung mehrerer ähnlicher Farben hatte die kontinuierliche mikroverfahrenstechnische Anlage aufgrund ihres geringen Anlageninhaltes von etwa einem Liter weitere Vorteile. Der beim Produktwechsel entstehende Farbverschnitt konnte der nachfolgenden Tinte zugemischt werden, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen. Auf diese Weise wurde der Spül- und Abwasseranfall um 95 % gegenüber dem konventionellen Batch-Verfahren gesenkt. Dieses Beispiel zeigt, dass die Mikroverfahrenstechnik einen deutlichen Beitrag zur Prozessoptimierung und zur Senkung des Energie- und Materialbedarfes, in diesem Falle Wasser, für die Produktion leisten kann.

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