Wiederverwendung von Polyurethan-Komponenten

Baustoffe und Bauprodukte
Produktentwicklung

Bei der Herstellung und Verwendung von Polyurethan-(PUR)-Hartschaumprodukten fallen Reststoffe an, die nicht einschmelzbar oder in die Produktionskreisläufe zurückführbar sind. Diese Reststoffe müssen teilweise aufwendig entsorgt bzw. thermisch verwertet werden. Um ein nachhaltigeres und umweltschonenderes Produkt zu entwickeln, suchte die puren GmbH nach alternativen Lösungen, um die PUR-Reststoffe dem Produktionskreislauf wieder zuführen zu können.

Die grundlegende Idee dabei ist, den PUR-Hartschäumen aus unterschiedlichen Funktionsbereichen einer Mehrfachnutzung zu ermöglichen und dabei auch die anfallenden Reststoffe und Produktionsabfälle mit einzubeziehen. Nach umfangreichen Versuchen, Analysen und Zulassungsverfahren entstand ein praxistaugliches Konzept, das beispielhaft für Tiefkühlkoffer-Aufbauten für Fahrzeuge erprobt wurde. Dieser Aufbau kann nun nach seiner Nutzungsdauer mit Hilfe der purenit®-Technologie einer Mehrfachnutzung zugeführt werden. Dabei wird der Kunststoffaufbau bestehend aus PUR und Polyester geschreddert und nach einer Aufbereitung zusammen mit den Reststoffen der Produktion des purenit® Werkstoffes zugeführt. Dieser besteht zu 88 bis 90 % aus altem Material, was ihn ressourcenschonender macht.

Dieser neue Werkstoff kann im Bauwesen als Dämmstoff eingesetzt und bis zu 3-mal in den Produktionszyklus zurückgeführt werden. Der jeweilige Lebenszyklus beläuft sich dabei auf bis zu 50 Jahre. Nach der 3. Verwendung muss jedoch auch das purenit® einer thermischen Verwertung zugeführt werden. Allerdings kann durch diese Maßnahme insgesamt über den gesamten Lebenszyklus von 1,2 m³ purenit® etwa 324,2 MWh Energie eingespart werden, was einer CO2-Reduktion von ca. 79,1 t entspricht.

Kontakt

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