Erstes Haus aus Carbonbeton

Bauen und Gebäude
Gesamter Lebensweg

Beton ist ein vielseitiges und beliebtes Baumaterial, trägt allerdings erheblich zur Treibhausgasemission bei.

Ein Lösungseinsatz kann es sein, schlichtweg weniger Beton einsetzen zu müssen. Dafür eignet sich der sog. "Carbonbeton". Carbonbeton ist eine Art von Beton-(Verbund), bei der der Stahl durch Carbonfasern ersetzt wird. Dadurch wird der Beton um 50% leichter und kann aufgrund der Haltbarkeit der Carbonfasern dünner ausfallen. Im Vergleich zu herkömmlichem Beton ist somit weniger Material nötig, was die Herstellungskosten und den CO2-Ausstoß reduziert.

Das erste Haus aus Carbonbeton, der "Cube", wurde nun auf dem Campus der Technischen Universität Dresden eröffnet. Das Haus hat drei Stockwerke und eine Fläche von 220 Quadratmetern. Es wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus der Industrie und der Wissenschaft gebaut und dient als Demonstrationsobjekt für das Potenzial von Carbonbeton.

Da Carbonfasern im Gegensatz zu Stahl nicht rosten, wird erwartet, dass seltener Reparatur- bzw. Sanierungsarbeiten anafallen. Ein weiterer Vorteil von Carbonbeton ist, dass er nicht so basisch sein muss wie herkömmlicher Beton. Dies bedeutet, dass weniger CO2 bei der Herstellung freigesetzt wird.

Der "Cube" ist nicht nur ein Meilenstein für die Technologie des Carbonbetons, sondern auch ein Beispiel für nachhaltiges Bauen. Das Gebäude wurde mit energieeffizienten Fenstern, einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die genug Energie produzieren, um das Haus mit Strom und Wärme zu versorgen. Es ist somit ein zukunftsweisendes Modell für klimafreundliches Bauen und könnte dazu beitragen, die Bauindustrie auf einen nachhaltigeren Kurs zu bringen.

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