Heiße Luft für die Papierbahn

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Ein Unternehmen erzeugt die Energie zur Deckung des eigenen Energiebedarfs mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung selbst. Die gasbefeuerte Turbine liefert eine elektrische Leistung von 4,6 MW mit einer Jahresproduktion von 35 GWh, vor ihrer Inbetriebnahme lag der Energiebezug bei 31 GWh Strom und 116 GWh Erdgas. Die Wärme aus der auf die Belange des Druckprozesses optimierten Turbine wird zum Trocknen der Papierbahnen in die Hallen geführt. Ein Element ist der Einsatz eines Wärmetauschers, der die Abgastemperatur von etwa 500 °C auf 360 °C abkühlt. Das ist eine optimale Prozesstemperatur für die Trocknung der Papierbahnen und erhöht den elektrischen Wirkungsgrad gegenüber einer Gasturbine ohne Rekuperator um etwa 7 Prozent.

 

Das firmeneigene Kraftwerk ist weitgehend automatisiert und läuft bis zu 72 Stunden autonom. Ein Ersatzbrenner mit 7 MW Leistung sichert den Betrieb über Ausfall- und mehrtägige Wartungszeiten. Die Anlage ist trotz der Investitionskosten von 15 Mio. Euro profitabel, weil die gesetztliche KWK-Umlage gezahlt wird und die EEG-Umlage entfällt. Zusätzlich wurde ein ambitioniertes Recycling-Projekt umgesetzt, das die im Trocknungsprozess des Rollen-Offsetdrucks ausgedampften Mineralöle zurückgewinnt und aufbereitet, anstatt sie zu verbrennen.

    Quelle(n):

  • VDI nachrichten (2015): Heiße Luft für die Papierbahn, Ausgabe Nr. 37, S. 12

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