Carbonfaserverstärkte Hochleistungskunststoffe (CFK) haben im Flugzeugleichtbau ihren festen Platz. Ihr Nachteil ist eine mangelnde Reparaturfähigkeit, so dass meist das gesamte Bauteil ausgetauscht werden muss. Das liegt an den Duroplasten als Matrixharze, die sich - einmal ausgehärtet – nicht ohne weiteres chemisch zersetzen lassen. Im Forschungsbereich Polymermaterialien und Composite PYCO des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam wurde deshalb ein chemisches Verfahren entwickelt, welches eine Zerlegung hochvernetzter Moleküle in ihre Bestandteile ermöglicht.
Das macht eine lokale Reparatur möglich, indem aus der defekten Stelle die Harzmatrix schonend entfernt wird, ohne die mechanischen Eigenschaften der Verstärkungsfaser signifikant zu beeinflussen. Die freiliegenden Fasern werden anschließend mit einem Reparaturharz wieder aufgefüllt und ausgehärtet. Das Verfahren erlaubt zudem ein chemisches Recycling ganzer Bauteile. Dabei wird nicht nur die zersetzte Polymermatrix zurückgewonnen, sondern auch die oftmals teuren Verstärkungsfasern.
Bei Fragen zum Thema „Gute-Praxis-Beispiele“ helfen wir Ihnen gerne weiter.
Tel.: +49 (0)30 2759506-505
E-Mail: zre-industrie@vdi.de