Die konventionelle ölfreie Drucklufterzeugung arbeitet mit zweistufigen Schraubenverdichtern, die über ein mechanisches Getriebe vom gemeinsamen Drehstrommotor angetrieben werden. Das führt zu Effizienzverlusten, denn beide Verdichterstufen müssen simultan beschleunigen und verlangsamen. Dagegen stellt die Verwendung von zwei drehzahlgeregelten Permanentmagnetmotoren – für jede Verdichterstufe einen eigenen Motor – eine Verbesserung dar. Die benötigte Luftleistung kann also in den zwei Stufen mit hohem Wirkungsgrad bedarfsgerecht erzeugt werden, Voraussetzung ist eine präzise Regelung für den Antrieb beider Stufen. Ergänzend ist ein geringer Energieverbrauch im Leerlauf wichtig. Eine typische 160-kW-Maschine der Firma Comp-Air in Simmern/Hunsrück verbraucht im Leerlauf rund 45 Prozent weniger Energie als ein herkömmlicher zweistufiger Kompressor. Auf diese Weise genügt im Leerlaufbetrieb eine elektrische Leistung von 8 kW.
Neben der Antriebstechnik steigert auch die Kühltechnik die Energieeffizienz der Verdichter. Anstelle der üblichen Luftkühlung kann mittels Wasserkühlung die Abwärme genutzt werden. Ein geschlossener Wasserkühlkreislauf führt die Abwärme an den Motoren, Wechselrichtern, am Verdichterblock und im Ölkreislauf ab. Dadurch verbessert sich die Wärmerückgewinnung um bis zu 12 Prozent im Vergleich zu einem herkömmlichen, zweistufigen ölfreien Kompressor.
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