Die puren GmbH stellt Konstruktionsdämmstoffe und Funktionswerkstoffe für unterschiedliche Branchen und Anwendungsbereiche aus Polyurethan-(PUR)-Hartschaum und Polyisocyanurat-(PIR)-Hartschaum her. Bei der Produktion fallen jedoch PUR-Reststoffe an, die weder in den Produktionskreislauf rückführbar, noch einschmelzbar sind. Es entsteht somit ein hoher umweltbelastender Entsorgungsaufwand, da die Reststoffe verbrannt werden müssen. Daraufhin wurde eine neue Technologie zur ökologischen und ökonomischen Verwertung von der PUR-Reststoffe entwickelt. Das Unternehmen hat ein neues Produktionswerk eingerichtet in dem die Reststoffe sowohl aus der eigenen Produktion als auch von Dritten aus dem In- und Ausland verarbeitet werden. Auf den zwei großen Fertigungsstraßen des Produktionswerkes werden die PUR-Reststoffe unterschiedlicher Herkunft homogenisiert und anschließend dem Produktionsprozess des selbstentwickelten Funktionswerkstoffs „purenit“ zugeführt. Hierbei werden nur ca. 10-12 % primäre Rohstoffe verwendet, sodass der neue Werkstoff zu 88 bis 90 % aus recyceltem Material besteht. Der neue Funktionswerkstoff findet Anwendung im Bauwesen und soll eine Durchschnittsnutzung von 50 Jahren aufweisen. Anschließend kann der Funktionswerkstoff noch bis zu dreimal aufbereitet werden. Abhängig von den jeweiligen Lebenszyklen können, bei Verwendung von 1,2 m³ purenit, Energieeinsparungen zwischen 24,4 und 24,5 MWh erreicht werden. Durch die Mehrfachnutzung ergibt sich eine Ressourceneffizienz von 88 bis 90%. Insgesamt können bei der Nutzung von purenit bis zu 79,1 t CO2 eingespart und darüber hinaus die Meine an emittierten thermischen Stickoxiden, Monoxiden und Feinstaub reduziert werden.
Quelle(n):
Schmidt; Spieth; Bauer; Preiß; und Haubach (2018): 100 Betriebe für Ressourceneffizienz - Band 2 - Praxisbeispiele und Erfolgsfaktoren, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, ISBN 978-3-662-56712-8
Bei Fragen zum Thema „Gute-Praxis-Beispiele“ helfen wir Ihnen gerne weiter.
Tel.: +49 (0)30 2759506-505
E-Mail: zre-industrie@vdi.de