Bei der Herstellung von Kunststoffgranulaten ist die anforderungsgerechte Ausbildung einer definierten Molekülstruktur in der erstarrten Kunststoffmasse von besonderer Bedeutung. So ist bei beim Polyethylenterephthalat (PET) ein Kristallisationsgrad von 40 % anzustreben. Die Kristallisation gewährleistet das Erreichen mechanischer Eigenschaften, die dem aus dem Granulat herzustellenden Endprodukt seinen Gebrauchswert verleihen.
Die Ausbildung der Kristallstruktur erfordert ein gezieltes Eingreifen beim Abkühlen der Schmelze. So ist, nachdem das plastifizierte Ausgangsmaterial durch einen mechanischen Trennvorgang in die gewünschte geometrische Form überführt wurde, häufig eine spezielle thermische Behandlung des Granulats notwendig. Dieser Prozess ist durch eine vergleichsweise hohe Energieintensivität gekennzeichnet. Ein dem Verfahren inne wohnendes Einsparpotenzial wurde von den Maschinenhersteller BKG Bruckmann & Kreyenborg Granuliertechnik GmbH aus Münster durch die Entwicklung einer innovativen Verfahrensweise sowie einer zugehörigen Anlagentechnik gehoben. „CrystallCut“ nennt sich das angebotene Granulier- und Kristallisationsverfahren, mit dem eine signifikante Verringerung des Energiebedarfs bei der Kunststoffverarbeitung erzielt werden kann. Mit dem System lässt sich im Vergleich zu einer herkömmlichen Extrusionsanlage eine Energiekostenersparnis von rund 20 % erreichen. Weitere 5 bis 10 % können zusätzlich in einem nachgelagerten Spritzgießprozess eingespart werden, da durch das erzeugte Kristallgefüge der energetische Aufwand beim Einschmelzen des Granulats geringer ist.
Die preisgekrönte Technologie wird bereits erfolgreich international vertrieben. Durch die zu erzielenden Einsparungen geht die Nutzung des Systems mit einer kurzen Amortisationszeit einher. Auch ein Nachrüsten von Anlagenkomponenten an bestehenden Systemen ist möglich und führt so zu einer Verringerung der Produktionskosten bei gleichzeitiger Schonung von Ressourcen.
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