Das Unternehmen Krämer GmbH stellt Holz-Sprossenstehleitern her. Durch Prozessoptimierung konnte eine Steigerung der Produktionsmenge erzielt werden. Dadurch erhöhte sich jedoch gleichzeitig die Ausschussmenge überproportional: Etwa 30 % des eingekauften Holzes gingen durch den Holzzuschnitt verloren. Der Grund für den hohen Ausschuss fand sich in der Qualität des angelieferten Holzes. Dieses gelangte über eine mehrstufige Lieferkette mit asymmetrischer Machtverteilung bis zur Krämer GmbH. Das Unternehmen konnte aufgrund fehlenden Wissens über die gesamte Lieferkette keinen direkten Einfluss auf die am Kettenanfang agierenden Lieferanten nehmen.
Zur Reduktion des Holzausschusses wurde daher der vorgelagerte Lieferant in den Holzbearbeitungsprozess einbezogen. Einerseits wurde ein interner Prüfkatalog über die anzuliefernde Holzqualität erstellt. Andererseits wurde eine Kooperation mit einem Lieferanten eingegangen, der die Holzqualitätskontrolle entsprechend dem Prüfkatalog sowie den Holzzuschnitt und das Auskappen von Fehlstellen im Holz übernimmt. So wurde der Schwerpunkt der Qualitätssicherung vom Ende der Lieferkette in die Mitte verschoben. Der Lieferant besitzt eine stärkere Verhandlungsposition zu den vorgelagerten Rohholzproduzenten, wodurch die Qualitätsansprüche entlang der gesamten Lieferkette kommuniziert und kontrolliert werden können. Im Ergebnis konnte die Krämer GmbH rund 32 bis 35 t weniger Ausschussmaterial produzieren. Dies entspricht einem Warenwert von jährlich 48.000 Euro.
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