Stationäre Verbrennungsmotoren in Biogasanlagen oder Blockheizkraftwerken leiden an den herkömmlichen, unzureichenden Ölnebelabscheidern. Um den Ölabscheidegrad bei mindestens 99,9 Prozent zu halten, sind kurze Wartungsintervalle und damit geringe Standzeiten nötig. Das Blow-by-Gas, das an den Kolbenringen unbeabsichtigt in das Kurbelgehäuse austritt, wird in den Ansaugtrakt zurückgeführt, enthält aber durch den Austritt mit Öl verunreinigtes Gas, das spätestens am Turbolader zu Leistungsabfall und Wirkungsgradverlust führen kann. Die kurzen Wartungsintervalle sind jedoch schädlich für den Betriebsablauf. Die IFT GmbH hat daher zusammen mit der Universität für angewandte Wissenschaften in Innsbruck ein völlig neuartiges Filtersystem konstruiert. Die Strömungswege und die Faserabstände im Filterpapier wurden verändert, so dass auf einer großen Oberfläche bisher auftretende Staueffekte entfallen, und damit auch ein Druckabfall. Auch die veränderte Faserorientierung erlaubt einen besseren Abtransport des adsorbierten Öls. Mit diesen Maßnahmen sind an Motoren mit 140 bis 4.000 kW Leistung 30.000 Stunden wartungsfreie Betriebszeit ohne Druckverlust möglich. Neben der Nachrüstung werden auch Neumotoren bereits mit diesem System ausgerüstet.
Quelle(n):
BWK Bd. 69 (2017): Effizient und wartungsfrei: Geschichtete Tiefenfiltration, Ausgabe Nr. 10, S. 36-37
Bei Fragen zum Thema „Gute-Praxis-Beispiele“ helfen wir Ihnen gerne weiter.
Tel.: +49 (0)30 2759506-505
E-Mail: zre-industrie@vdi.de