Bei der Herstellung von Putzprofilen wird das Profil traditionell aus einem Stahlstreifen ausgetanzt. Dabei entstehen Stahlabfälle, welche recycelt werden müssen. Da jedoch die Produktion von Stahl und auch das Einschmelzen und Recyceln von Stahl mit hohen CO2-Emissionen verbunden ist, ist es von Vorteil den Materialverlust bereits in der Produktion so weit wie möglich zu senken. Das Unternehmen Protektor nahm sich diesem Problem an und versuchte den Stahleinsatz zu senken. Das Unternehmen konzentrierte sich dabei auf Produktdesign, das die Verwendung eines innovativen Verformungsverfahrens ermöglicht, wodurch Lochstrukturen ohne Abfall hergestellt werden können. Normalerweise wird bei Materialeinsparungen oftmals die Wanddicke des Profils beeinflusst. Dies könnte allerdings negative Folgen auf die Festigkeit und Stabilität des Profils haben und war somit keine Option. Das entwickelte Verformungsverfahren arbeitet mit gezielten Einschnitten, Expansionen und Umformungen des Materials, welche vorwiegend durch Walzen erreicht werden. Die neu entwickelte Technik benötigte somit auch neue Werkzeuge und eine Weiterentwicklung bestehender Techniken, die allerdings zu einer signifikanten Einsparung führten. Durch das neue Fertigungsverfahren konnten Materialeinsparungen einzelner Profile von bis zu 20 % realisiert werden. Gleichzeitig konnte die Qualität und Funktionsfähigkeit der Putzprofile für den Bausektor erhalten werden.
Quelle(n):
Schmidt; Spieth; Bauer und Haubach (2017): 100 Betriebe für Ressourceneffizienz - Band 1 – Praxisbeispiele aus der produzierenden Wirtschaft, Berlin, Heidelberg, Springer-Verlag, ISBN 978-3-662-53366-6, S. 142 ff.
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