In Deutschland wurde R-Beton in den vergangenen Jahren vermehrt in Süddeutschland verbaut. Die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg geben entsprechende Leitfäden heraus. In Berlin wurde als Pilotprojekt im Jahr 2014 der Neubau des Forschungs- und Laborgebäudes für Lebenswissenschaften der Humboldt-Universität in Berlin-Mitte fertiggestellt, der R-Beton im Tragwerk für den Hochbau und auch in der Schlitzwand für die Errichtung der Baugrube enthielt. Für die Schlitzwand wurden 1.700 m³ R-Beton verwendet. Davon wurden 25 Volumen-% des Gesteins durch RC-Gesteinskörnung ersetzt. Im Tragwerk waren es 3.800 m³ R-Beton mit einem RC-Substitutionsanteil von 40 Volumen-%. Insgesamt wurden über 2.800 t RC-Gesteinskörnung verbaut. Für die Umweltstation der Stadt Würzburg kamen 450 t RC-Gesteinskörnung zur Herstellung von 600 m³ R-Beton zum Einsatz, der Substitutionsanteil lag bei 45 %. In Berlin als auch in Würzburg wurden Betonfestigkeiten erreicht, die höher sind als gefordert. Im Vergleich zum Standardbeton wurden keine Unterschiede beim R-Beton festgestellt. Inzwischen existiert eine Vielzahl von Gute-Praxis-Beispielen von Hochbauten mit R-Beton, von denen einige auf einer Website des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) dargestellt sind. Darunter befinden sich nicht nur gewerblich genutzte Bauten, sondern auch Ein- und Mehrfamilienhäuser, wie das bundesweit erste Einfamilienhaus unter Verwendung von R-Beton in Ludwigshafen aus dem Jahr 2010.
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