Üblicherweise werden wasserbasierte Grundierungen und Vorstriche, die beispielsweise beim Bodenaufbau eingesetzt werden in Kunststoffkanistern abgefüllt und transportiert. Dies führt nicht nur zu einer erhöhten Abfallmenge auf der Baustelle, sondern hat auch einen negativen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck des Produktes. Die Uzin Utz AG erkannte dieses Problem mittels einer Ökobilanzierung ihres Produktsystems und entwickelte daraufhin eine neue, effizientere Lösung.
Der Kunststoffkanister sollte durch eine Back-in-Box-Verpackung ersetzt werden. Dabei besteht lediglich der Beutel aus Kunststoff und die Box aus Karton. Als Beispiel wurde sich an den Bag-in-Box Systemen aus der Getränkebranche orientiert, allerdings musste der Auslass abgeändert werden, da ein in der Getränkebranche üblicher Hahn als Auslass für den Bau ungeeignet ist. Um also eine Ausgießtechnik mittels Schüttelns ermöglichen zu können, wurde auf unterschiedliche Perforierungen des Kartons inklusive eines Griffes und einer veränderten Form des Innenbeutels zurückgegriffen. So ließ sich eine einfache platzsparende und Ressourceneffizientere Lösung der Verpackung von Gebinden entwickeln.
Durch das neue System können im Vergleich zu herkömmlichen Kanistern bei 5 kg-Gebinden etwa 75 % und bei 10 kg-Gebinden etwa 85 % Kunststoff eingespart werden. Das entspricht bei einer jährlichen Produktionsmenge etwa 18,6 t Kunststoff. Der Umkarton besteht zusätzlich zu 82 % aus Altpapier. Somit konnte mittels einer Ökobilanzierung beider Systeme erkannt werden, dass 89 % weniger Kohlendioxid verursacht wird und ebenfalls 60 % weniger Energie aus Primärressourcen verbraucht wird.
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