Die Frankfurter Chemiefirma Ineos Styrolution stellt Styrol aus Holzresten und Küchenabfällen her und trägt dabei zu einer Steigerung der Ressourceneffizienz in der Chemieindustrie bei. Die Kunststoffe Styrolux und Styroflex werden unter anderem dazu verwendet, Lebensmittel zu verpacken oder Waren mit Schrumpffolien zu überziehen. Sie bestehen aus den Polymeren Butadien und Styrol. Styrol wird auf Basis von fossilen Rohstoffen hergestellt. Das Chemieunternehmen hat es geschafft den Erdölgehalt mithilfe von auf Abfall basierendem Styrol stark zu reduzieren. Die Abfälle werden hierbei einer Prozedur unterzogen, die dem Erdölcracking ähnelt, nur dass die Drücke und Temperaturen deutlich niedriger sind, wodurch außerdem Energie eingespart werden kann. Das entstehende Styrol wird gereinigt und kann anschließend zur Herstellung der Kunststoffe verwendet werden. In der Regel wird das biobasierte Styrol mit auf Erdöl basierendem Styrol vermischt. Das dadurch entstehende „bio-attribuierte“ Styrol besitzt die gleiche Qualität hinsichtlich der hohen Transparenz, Brillianz, Schlagfestigkeit und Zähigkeit, wie rein fossiles Styrol. Die Produktion von biobasiertem Styrol setzt 74% weniger Treibhausgase als die konventionelle Produktion frei. Das Unternehmen bietet seine innovativen Spezialkunststoffe in zwei Varianten an, B60 und B30. Bei der Herstellung von B60 wird das fossile Styrol komplett durch bio-attribuiertes Styrol ersetzt. Dadurch ist ein Massenanteil von 60 % erneuerbar. Bei der Herstellung von B 30 wird die Hälfte des fossilen Styrols ersetzt.
Quelle(n):
VDI Fachmedien (2020): Styrol aus Abfällen, Umwelt Magazin, Ausgabe 10-11 2020, S. 14 f.
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