Prozesse im Papierrecycling analysiert

Drucktechnik
Recycling

Die Papierindustrie ist ein gelungenes Beispiel für eine Kreislaufwirtschaft, in der das Endprodukt auch der Rohstoff für die nächste Produktgeneration ist. Für eine quantitative Betrachtung ist es wichtig, idealerweise den Gesamtwirkungsgrad des gesamten Lebenszyklus zu kennen und nicht nur die Effizienz der Prozessschritte in einzelnen Fabriken. Im Rahmen des im Oktober 2016 abgeschlossenen EU-Projekts REFFIBRE ist es gelungen, Werkzeuge für solche Analysen zu entwickeln.

 

Im Projekt wurden Informationen zum Einfluss verschiedener Prozesse, Rohstoffe und Produktinnovationen gesammelt und aufbereitet, so dass Papierhersteller und –verarbeiter entscheiden können, wie sie ihre Arbeitsvorgänge effizient gestalten. Daher können Papierfabriken nun auch Schlüsselparameter wie das durchschnittliche Faseralter und die noch zu erwartende Zahl der Lebenszyklen zuverlässig bestimmen. Auch Modelle zum Einfluss des Energieverbrauchs außerhalb von Papierfabriken wurden entwickelt und validiert.

 

Da der Holzverbrauch durch die Verfeuerung im Energiesektor steigt, steigen auch die Rohstoffpreise, was Recycling-Maßnahmen attraktiv macht. Bei einer Recyclingquote von 71,7 Prozent in Europa wurden Papierfasern im Jahr 2012 3,5 mal jährlich recycelt, weltweit nur 2,4 mal jährlich. Am Projekt REFFIBRE waren aus Deutschland die Technische Universität Darmstadt und die Papiertechnische Stiftung (PTS) beteiligt.

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