Besserer Korrosionsschutz durch Plättchen statt Kugeln

Metall
Oberflächentechnik
Werkstoffe
Werkstoffherstellung
Nutzung

Stahloberflächen in Architektur, Brücken- und Schiffsbau werden durch schichtbildende Phosphatierung vor Korrosion geschützt. Die wässrigen Phosphat-Lösungen reagieren mit der Stahloberfläche und fällen schwerlösliche Metall-Phosphatschichten aus. Genutzt wurden bisher kugelförmige Phosphat-Partikel. Forscher des Leibnitz-Instituts für Neue Materialien (INM) haben spezielle, plättchenförmige Metallphosphat-Partikel entwickelt, die die Schutzschicht verbessern und die Diffusionsbarriere für korrosive Substanzen erhöhen. Neben Zinkphosphat konnten die Forscher auch Manganphosphat-Plättchen herstellen. Beide sind durch ihre Plättchenform besser löslich als die kugelförmigen Partikel gleicher Zusammensetzung. Dadurch gelangen mehr Phosphat-Ionen in die Beschichtung. Die dachziegelartige Schichtung der Partikel verlängert den Weg der korrosiven Gasmoleküle durch die Schutzschicht. In standardisierten Korrosionstests konnte nachgewiesen werden, dass Beschichtungen mit plättchenförmigen Phosphat-Partikeln eine etwa zehnmal bessere Wirkung besitzen solche mit konventionellen, kugelförmigen Phosphat-Partikeln.

Kontakt

Bei Fragen zum Thema „Innovationsradar“ helfen wir Ihnen gerne weiter.

Tel.: +49 (0)30 2759506-505

E-Mail: zre-industrie@vdi.de