Neues Produktionskonzept für Leichtmetallgießereien

Metall
Herstellung

Um die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der Fertigungsprozesse in Leichtmetallgießereien zu verbessern, hat das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung gemeinsam mit ihren Partnern , unter anderem der LGL Leichtmetallgießerei, ein neues Produktionskonzept für Leichtmetallgießereien entwickelt. Dabei spielte neben der verfahrenstechnischen Komponente auch ein neues logistisches Konzept eine wichtige Rolle.

Zum einen wurde ein innovatives neues Brennerkonzept und mobile Schmelztiegel entwickelt. Zum anderen überprüften Logistikexperten mit einer dynamischen Energiewertstromanalyse unterschiedliche logistische Lösungsansätze. So wurden unter anderen verschiedene Transportvarianten und Steuerungskonzepte untersucht und deren potenzielle Energieeinsparung ermittelt. Als Ergebnis dieser Untersuchung wurde die bedarfsorientierte Materialbereitstellung als zukünftige Strategie festgelegt. Um diese Strategie umzusetzen kommen verschiedene verbaute Messsysteme zum Einsatz. Das Dockingstation-Tiegel-System verfügt so über alle logistisch und fertigungstechnisch relevanten Daten zum Zustand der Schmelze. So wird eine dezentrale Auftragsdisposition im laufenden Gießereiprozess möglich.

Mit dem innovativen Herstellungsverfahren können Leichtmetallgießereien voraussichtlich ihre produktionsbedingten Energiekosten um bis zu 60% und den CO2-Ausstoß um bis zu 80% senken. Schon jetzt kann bei der im Projekt involvierten Gießerei eine erhebliche Senkung der erforderlichen Primärenergie, der ausgestoßenen Schadstoffe und der Kreislaufmaterialquote beobachtet werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die Steigerung der Gussqualität und der Fertigungsflexibilität.

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