Biopaste f. den 3D-Druck

Kunststoffe
Herstellung
Recycling

Forschenden der Universität Freiburg und des Freiburger Materialzentrums ist es gelungen, eine holzbasierte Biopasten unter dem Namen „Woodmimentics3D“ zu entwickeln, die per 3D-Druck verarbeitet werden kann. Dies gelang unter anderem durch bionische Ansätze. Die Forscher nutzten bei der Entwicklung des Werkstoffes das Grundprinzip des zellulären Zellwachstums. Die entstandene Paste besteht aus ausschließlich holzbasierten Rohstoffen und ist damit vollständig biologisch abbaubar und CO2-neutral. Zudem besteht die Biotinte zu bis zu 50% aus Lignin, welches unter anderem bei der Papierherstellung als Abfall anfällt und momentan größtenteils verbrannt wird. So könnte dieser Rohstoff zukünftig weiterverwendet werden. Zusätzlich überzeugt der Werkstoff durch ein geringes Gewicht, gute mechanische Eigenschaften und eine günstige Herstellung. Besonders viel Potenzial für den Einsatz der Biotinte findet sich im Leichtbau. Durch die geringe spezifische Dichte des Werkstoffs sowie die Design- und Formflexibilität, die sich durch die additive Fertigung ergibt, könnten aus der Paste beispielsweise Verbindungsteile oder Formteile für die Konsumgüter-, Automobil- und Luftfahrt-Branche hergestellt werden. Zudem ermöglichen die Eigenschaften der Biopaste eine Verarbeitung bei Raumtemperatur wodurch die Energieeffizienz der additiven Fertigen Fertigung gesteigert werden kann. Die innovative Biopaste könnte nicht nur die Ressourceneffizienz der additiven Fertigung, sondern auch die in der Papierindustrie und Leichtbau verbessern. Deshalb wollen die Forscher nun mithilfe von Industriepartnern für mögliche Anwendungen geeignete Technologien entwickeln.

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