Rückgewinnung von Wertmetallen aus Rotschlammdeponien

Metall
Beseitigung
Recycling

Rotschlamm ist ein Rückstand der Aluminiumindustrie und wird großflächig deponiert, allein in Deutschland mit einer Gesamtmenge von rund 100 Millionen Tonnen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „Rotschlamm“ der Fördermaßnahme r³ hat zum Ziel, bestehende Deponien zurückzubauen und neue zu vermeiden. Somit wird nicht nur einer potenziellen Umweltbelastung u. a. durch Schwermetalle vorgebeugt, sondern auch werthaltige Metalle sollen zurückgewonnen werden.

 

Unter Koordination der REMONDIS Production GmbH wurde im Labormaßstab ein neues Aufbereitungsverfahren entwickelt, das ermöglicht, sämtliche Inhaltsstoffe aus Rotschlamm zu extrahieren. In einer Technikumsanlage kann so über ein spezialisiertes Drucklaugungsverfahren Aluminiumhydroxid mit einer sehr hohen Reinheit und einem hohen Weißegrad zurückgewonnen werden. Selbst das Hochtechnologiemetall Gallium wird aus der im Drucklaugungsverfahren entstehenden Lösung in mehreren Durchläufen extrahiert. Darüber hinaus ist es möglich, aus Rotschlamm Roheisen zu erzeugen, sowie mineralische Rückstände für die Baustoffindustrie aufzubereiten. Die Umsetzung des Verfahrens im Großmaßstab wird zurzeit getestet. Dank der neu entwickelten Technik ist es nun möglich einen weiteren Verarbeitungsschritt hinter dem Bayer-Verfahren zu setzen, umso Rotschlamm gar nicht erst deponieren zu müssen.

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