Daten- & Informationsverarbeitung: Expert*innen

Die Grafik zeigt, in welchem Bereich des Tools man sich befindet: Datenverarbeitung/Experte.© VDI ZRE

Durchgängige Datenintegration

Voraussetzungen

Künstliche Intelligenz

Voraussetzungen

In der Literatur finden sich zahlreiche Definitionen zu KI und bis heute gibt es keine einheitliche Begriffserläuterung. Dies liegt daran, dass KI ein multidisziplinäres Forschungsfeld beschreibt, welches eine Vielzahl von Methoden und Technologien zusammenfasst. Im Allgemeinen wird zwischen „schwacher“ und „starker“ KI unterschieden. Im Rahmen praktischer Anwendungen ist in der Regel die schwache KI gemeint, die dem Menschen überlegen sein kann. Dies gilt jedoch meist nur in den Bereichen, für die sie explizit programmiert und trainiert wurde. Die entwickelten Systeme fokussieren die Lösung konkreter Anwendungsprobleme auf Basis bekannter Methoden aus der Mathematik und Informatik und sind zur Selbstoptimierung fähig. Aus technologischer bzw. methodischer Perspektive sind die Algorithmen und Modelle „schwacher“ KI dem Bereich des Maschinellen Lernens (ML) zuzuordnen.* VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (2017): Ressourceneffizienz durch Industrie 4.0 - Potenziale für KMU des verarbeitenden Gewerbes. VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH, Berlin.

Gute Praxis Beispiele

Entscheidungsunterstützung mit KI und Datenanalysen

Seit 2017 hat die ABB Automation Products GmbH ihr Produktportfolio an Digitalisierungslösungen unter der Plattform ABB Ability vereinigt. Zu diesen Lösungen zählt unter anderem auch Genix, das als System für die Prozessindustrie geschaffen wurde und dazu dient Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenzubringen, welche bislang nicht verbunden waren. Die gesammelten Daten werden mittels Künstlicher Intelligenz in greifbare und nützliche Informationen umgewandelt, die zur Steuerung und Optimierung des Unternehmens dienen. Das System ist modular aufgebaut und kann so nach Bedarf immer wieder erweitert werden. Genix verbindet Warenwirtschaftssysteme, Produktionsleitsysteme und Designdaten und ist so in der Lage die Produktion ganzheitlich zu optimieren. Ergänzend zu der Ende zu Ende IoT Plattform besteht das System noch aus Softwareapplikationen zur Datenauswertung und Service Leistungen von ABB.

Ergänzend dazu bietet ABB Ability einen Energy and Asset Manager als „Software-as-a-service“ Lösung zum Anlagen- und Energiemanagement an, mit dem Ziel Betriebs- und Energiekosten zu senken. Mit der Software können sowohl Daten der Anlage angezeigt als auch Anlagen gesteuert werden, was in Kombination eine Optimierung in Echtzeit ermöglicht. Der Energy and Asset Manager richtet sich in erster Linie an kleine und mittlere Unternehmen, wobei Einsparungen der Energiekosten bis 30% und der Betriebskosten bis 40% möglich sind.

Literatur:

Vogel (2020): Mit KI und Datenanalyse bessere Entscheidungen treffen [online], Digitale Applikationen [abgerufen am: 24.11.2022], verfügbar unter: www.process.vogel.de/mit-ki-und-datenanalyse-bessere-entscheidungen-treffen-a-980085/

Internet der Dinge (Internet of Things, IoT)

Voraussetzungen

Der Kerngedanke des Internets der Dinge besteht darin, die Kommunikation zwischen der physischen und digitalen Welt zu ermöglichen. So können sich Cyber-physische Systeme darüber vernetzen und Daten zu physikalischen Entitäten (z. B. Geräten, Gebäuden etc.) und Vorgängen (z. B. Fertigungsprozessen) an IT-Systeme kommunizieren. Dort können diese anschließend ausgewertet, visualisiert und für verschiedene Anwendungsfälle genutzt werden, beispielsweise zur Reduktion der Ausfallzeiten von Maschinen durch vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance).* Cordula Czwick und Stefan Kugler (2021): Produzieren mit dem Internet of Things - Wegweise für kleine und mittlere Unternehmen. Hessen Trade & Invest GmbH, Wiesbaden. * Eva Geisberger und Manfred Broy (2012): agendaCPS - Integrierte Forschungsagenda Cyber-Physical Systems. acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, München. acatech STUDIE.

Das Internet der Dinge ist an sich keine konkrete neue Technologie, sondern beschreibt eher einen Wandel in der Nutzung des Internets. Während zuvor überwiegend Menschen das Internet aktiv genutzt haben, um zu kommunizieren und Informationen auszutauschen, sind nun zunehmend intelligente Maschinen (z. B. Cyber-physische Systeme) und Produkte mit dem Internet verbunden. Diese kommunizieren und tauschen ebenfalls Informationen aus, ohne dass ein menschlicher Eingriff erfolgen muss. Somit macht nicht die Änderung des Internets die Entwicklung des Internets der Dinge aus, sondern vielmehr eine „Wesensänderung der ‚Dinge‘“, die das Internet nutzen.* Michael E. Porter und James E. Heppelmann (2014): Wie Smarte Produkte den Wettbewerb verändern. In: Harvard Business Manager, (12), 34-61.

In der industriellen Praxis ermöglicht das Internet der Dinge insbesondere, dass intelligente Maschinen und Produkte kontinuierlich Daten erfassen und kommunizieren, die anschließend analysiert werden können. So können Prozesse überwacht und optimiert werden. Damit können einerseits produkt- und prozessbezogene Einsparpotenziale identifiziert werden. Andererseits kann so auch die Auslastung von Maschinen und Anlagen optimiert werden.* Cordula Czwick und Stefan Kugler (2021): Produzieren mit dem Internet of Things - Wegweise für kleine und mittlere Unternehmen. Hessen Trade & Invest GmbH, Wiesbaden.

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